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Planetenweg Würzburg -
Geschichte
Das ist eine
etwas längere Geschichte, die ins Jahr 2000
zurückreicht. Damals nahm der Verein eine
Einladung der Schul- und Volkssternwarte K. E.
Ziolkowski in der
Würz-burger Partnerstadt Suhl
in Thüringen an und besuchte diese am "Tag der
Deutschen Einheit" am 3. Oktober.
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Ein
besonders inspirierendes Erlebnis war
dabei die Präsentation eines
"Rucksack-Planetenweges" zum Ausleihen,
der eine Infomappe und maßstabsgetreue
Planetenmodelle enthielt. Die Anleitung
dazu nannte genaue Abstandsangaben als
Schrittzahlen zwischen den Planeten für
eine Do-it-yourself-Wanderung.
links: Hr. Krezter von der Schul- und
Volkssternwarte K. E. Ziolkowski in
Suhl präsentiert den
"Rucksack-Planetenweg"
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Datiert
vom 18. Dezember 2001 erhielt der Vorstand der
Volkssternwarte dann einen Brief vom Vorsitzenden
der Mainfränkischen Raumfahrtgruppe, Peter
Schramm, in dem dieser einen Vorschlag zur
Gestaltung eines Planetenweges unterbreitete und
nicht nur die Volkssternwarte, sondern auch Stadt
und Landkreis mit einbinden wollte. Herr Schramm
wurde Mitglied, später stellvertretender
Vorsitzender der Volkssternwarte, und so nahm die
Geschichte ihren Lauf.
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Schon Anfang 2002
wurden einige Vorschläge zum
Streckenverlauf ausgetauscht.
Am 12. Mai 2002 unternahm der Verein
einen Ausflug nach Röttingen und
besichtigte dort die zahlreichen
Sonnenuhren. Die Führung übernahm der
Erbauer der Uhren, Herr Fuchslocher. Wir
konnten dabei die vielfältigsten
Aufstellungs- und Präsentationsvarianten
sehen.
rechts: Herr Fuchslocher († 2010) an
einer
der vielen Sonnenuhren in Röttingen
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Die ersten Ideen favorisierten
einen Maßstab von 1 : 1 Milliarde, was
eine Strecke von der Sonne bis zum Neptun
von 4,5 Kilometern ergibt bzw. knapp 6
Kilometer bis zu Pluto. Letzterer wurde ja
erst 2006 zum "Zwergplaneten" degradiert
und ist daher Bestandteil unseres Weges
geblieben, so wie Ceres als größter Körper
im Asteroidengürtel.
Ursprünglich sollte der Weg an der
Sternwarte starten und sich eher in
Richtung nach Osten, also über den
Alandsberg bis zum Schönstattheim
erstrecken.
rot: 3,7 km; grün: 4,1-6,2
km
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Zwar erwies sich der erste
Teil des Streckenverlaufs jeweils als gut
begehbar, wies aber Treppen und Steigungen
auf, war also nicht für z.B. Kinderwagen
geeignet. Im Weiteren kamen
grasüberwachsene Feldwege auf, und eine
der Strecken endete unvermittelt an einem
Gitter...
Zudem war unklar, wie sich der Bau des
Uni-Sportgeländes auswirken würde.
Von vorneherein erkannten wir aber, dass
es in näherer Umgebung keine Möglichkeit
geben würde, von jeder Planetenstation aus
einen freien Blick zurück zur Sonne zu
haben.
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Letzlich sahen die Planungen elf Stelen für Sonne
und Planeten inklusive Ceres und Pluto vor, dazu
eine Sonnenkugel mit 70 cm Durchmesser. Großer
Wert sollte auf Stabilität und
Vandalismus-Sicherheit gelegt werden.
Kostenschätzungen beliefen sich auf mehr als 1000
Euro pro Stele. Damit war die Finanzierung der
Knackpunkt.
Ab 2006 richtete die Sternwarte jährlich ein
Sternwartenfest mit großem Zulauf aus, 2007 eine
Ausstellung in der Sparkasse, 2009 ein
"Mondlandungsfest" zum 40-jährigen Jubliäum der
Mondlandung, so dass die Schwerpunkte anders lagen
und der Planetenweg etwas in den Hintergrund
rückte. Dann wurde das H-Alpha-Filter zur
Sonnenbeobachtung angeschafft, das einige
Tausender kostete. Zudem gab es im April 2009 in
der Sternwarte einen Wasser- und im Juni einen
"Dachschaden", der aufwendige Reparaturen und eine
Komplettrenovierung der Sternwarte nach sich zog,
so dass trotz generöser Förderung durch die Stadt
Würzburg finanzielle und personelle Mittel
gebunden waren.
Trotz allem hatte Peter Schramm den Planetenweg
nicht aus den Augen verloren und kümmerte sich ab
2010 wieder verstärkt um Sponsoren. Als gut 18.000
Euro zusammen waren, konnte die Sache festgemacht
werden. Mit der Firma Werksteinbetriebe Würzburg
GmbH war ein kompetenter Partner für die
Planetenstelen gefunden, und in der Schlosserei
Hämmelmann der ideale Hersteller für die Sonnen-
und Planetenkugeln sowie die Infotafeln.
Copyright © 2023
by Volkssternwarte Würzburg e.V. Zuletzt
geändert von Josef Laufer 20.06.2023
12:22
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